Ist Bausparen noch empfehlenswert?
4. Januar 2018Es gibt verschiedene Meinungen über das Bausparen. Einige halten es für absolut sinnvoll und andere wiederum finden keine Geldanlage sinnloser. Was ist nun richtig?
Bausparen hat praktisch in Deutschland schon eine mehr als 100jährige Tradition. Das Prinzip des Bausparens ist uralt und geht zurück bis ins alte China. Doch das muss nicht heißen, dass es deshalb noch immer sinnvoll ist, denn die Zeiten haben sich um einiges geändert.
Tatsächlich ist das Bausparen immer noch eine gute Idee. Das gilt jedoch nicht für jeden. Beginnen wir mit jenen, für die sich das Bausparen nicht oder nicht so sehr lohnt. Es gibt die Möglichkeit beim Bausparen, sich nach dem Auslaufen der Ansparphase das Vermögen auszahlen zu lassen und es für irgendeinen Sparzweck zu verwenden oder aber das vergünstigte Bauspardarlehen in Anspruch zu nehmen. Letzteres ist natürlich nur etwas für jene, die auch an Wohneigentum interessiert sind. Und hierin liegt das Problem. Zwar ist das Bausparen dadurch für junge Menschen attraktiv, weil es einfach ist, man schon mit 16 mitmachen kann und man sich nicht auf einen Sparzweck festlegen muss. Aber wer schon vorher weiß, dass Wohneigentum nicht infrage kommt, der kann auch gleich die Finger vom Bausparen lassen. Denn die Verzinsung ist derart niedrig, dass sich andere Formen der Kapitalanlage wesentlich eher lohnen. Beim Sparen kommt es immer auf die Rendite an. Denn ansonsten könnte man das Geld auch zu Hause unter das Kopfkissen legen. Also legt man sein Geld dort an, wo es am meisten dafür gibt. Das ist beim Bausparen nicht der Fall.
Wer jedoch das vergünstigte Bauspardarlehen nutzen will, weil ein eigenes Haus oder eine eigene Wohnung Wunsch und Ziel des Sparers sind, der kann damit den vollen Nutzen aus dem Bausparvertrag ziehen, und dann macht das Bausparen auch richtig Sinn. Das gilt besonders dann, wenn man den Bausparvertrag unterschreibt, wenn die Bauzinsen besonders niedrig sind oder man erwartet, dass sie zukünftig um einiges ansteigen werden. Denn mit der Unterschrift wird der aktuelle Bauzins festgeschrieben und bei steigenden Zinsen bis zur Inanspruchnahme des Darlehens, ist dies doppelt günstig. Ist es jedoch umgekehrt, so lohnt es sich gar nicht. Denn dann hätte man schlimmstenfalls auch einfach die Kopfkissenmethode anwenden können und stünde am Ende genauso da.